Nachdem sie im Jahr 2005 den orthodoxen Glauben annahm, war es ihr ein inneres tiefes Bedürfnis, die Nähe zum Mönchsleben zu suchen. Sie verbrachte daher jährlich zweimal drei Wochen im hl. Kloster Prodromos auf Chalkidiki. Den dortigen Nonnen war sie immer eine Quelle der Freude. Sie galt als die lächelnde Eirini. Zugleich war sie mit unserem Mutterkloster des hl. Arsenios, welches sich ganz in der Nähe des oben erwähnten Klosters befand, verbunden. Zum einen, das sich dort ihr geistlicher Vater befand, zum andern aber, da sie auch die dortigen Mönche in ihr Herz geschlossen hatte. Im Auftrag der Äbtissin Euphimia und des Gerontas des Nonnenklosters Prodromos wurde sie zur Nonne geweiht mit dem Namen Eirini. Aus persönlichen Umständen aber musste sie ihr klösterliches Leben zu Hause in Deutschland in der Gemeinde Sulz verbringen. Mit Herz und Seele aber lebte sie in ihrem Kloster in Griechenland. Ihr tägliches Programm war bei weitem nach strenger als das gewöhnliche klösterliche Programm. Ihr Tag begann um 03:00 Uhr mit Gebet, welches sich oft bis 09:00 Uhr hinzog, um durch einen Kaffee und täglichen Arbeiten unterbrochen, so gegen 15:00 wieder begann und sich hinzog bis zum Einschlafen. Auch das Fasten hielt sie äußerst streng. Als sie immer kränker wurde war es nur im Namen des Gehorsams möglich, sie von ihrem Fasten abzubringen. Ihr Lebenswerk ist aber die Neugründung unseres Klosters in Österreich.
Als sie erfuhr, dass ihr geistlicher Vater (so redete sie ihn immer an) ein Kloster mit dem Segen seiner Allheiligkeit Bartholomäus von Konstantinopel, dem Segen seiner Eminenz des Erzbischofs Arsenios von Austria gründen sollte, sagte sie:“ All ihre Gebete, Kreuze usw. möchte sie Gott darbringen, damit die Gründung gelingen kann.“ Sie hielt ihr Wort in altgewohnter Treue. Aber auch tatkräftig half sie unserer Gemeinschaft, so kamen jährlich, die von ihr gestrickten Socken als Weihnachtsgeschenke an und so manche der großen Ikonen des Klosters waren ein ihrer Stiftungen. Sie selbst lebte äußerst bescheiden, um dem Kloster zu helfen. Wir sind ihr zutiefst dankesschuldig. Daher werden wir sie in unseren täglichen Totengedenken für immer namentlich erwähnen und als Mitstifterin ihr Gedenken feierlich begehen nach dem Typikon des hl. Berges Athos beim sogenannten Stiftergottesdienst an den zwei Klosterfesten Maria Schutz und hl. Paisios vom Berg Athos. Unsere Schwester Eirini, so beten wir, möge ein gutes Paradies haben. Möge Gott ihr alle Sünden verzeihen und ihre Seele aufnehmen an den Ort ohne Tränen, Leiden, an den Ort der ewigen Freude, den Ort der Vereinigung mit Gott. Wir wissen, sie wird auch weiterhin für unsere Neugründung, für ihr Kloster in Griechenland, für unser Mutterkloster vor allem aber für ihre Familie beten, welche sie geliebt hat. Eirini ewiges Gedenken!
+ Abt Paisios und die ganze Bruderschaft